Das CDI-HSG wurde im März 2009 vom Schweizerischen Institut für Empirische Wirtschaftsforschung (SEW-HSG) und dem Institut für Führung und Personalmanagement (I.FPM-HSG) gegründet, um die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung als Forschungsfokus an der HSG zu etablieren. Die Gründung des Centers wurde durch eine private Zuwendung der Stiftung MyHandicap ermöglicht, mit der das CDI-HSG eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit pflegt. So wurde unter anderem das Projekt SafeSpace lanciert, das sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgebende im Umgang mit (unsichtbaren) Behinderungen unterstützen soll.
Über die Jahre hat sich der Fokus der Forschung zunehmend erweitert. Neben der Inklusion von Menschen mit Behinderung werden heute auch weitere verwandte Themenfelder vorangetrieben. Damit wird die zunehmende Komplexität der Arbeitswelt berücksichtigt, die unter anderem durch die Einflüsse der Digitalisierung und umfangreiche gesellschaftliche Entwicklungen hervorgerufen wird.
Aufgeteilt in die zwei Fachbereiche Betriebswirtschaft und Angewandte Disability-Forschung, werden in der Forschung verschiedene Schwerpunkte gesetzt, welche auf den Fachbereichsseiten genauer vorgestellt werden.
Mit seiner Arbeit verfolgt das CDI-HSG folgende Ziele:
Das CDI-HSG trägt durch Beiträge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Angewandte Disability zur
Fortentwicklung der Inklusions-Forschung bei und verankert diese als festen Forschungsfokus an der HSG.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl in die
universitäre Lehre als auch in die
unternehmerische Praxis transferiert und tragen so langfristig zu einer Erhöhung der Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderung bei.
Das CDI-HSG baut
nationale und internationale Netzwerke mit Forscher*innen, Universitäten und Unternehmen im Bereich der Inklusions- und Diversity-Forschung auf.
Der Ausschluss vom Arbeitsmarkt von Menschen mit Behinderung ist zum Nachteil für die Betroffenen selbst, für Unternehmen und für die gesamte Volkswirtschaft.
Die Anzahl der Menschen mit Behinderung ist in den letzten Jahrzehnten in sämtlichen Industriestaaten bedeutend angestiegen. 14 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter hat eine Behinderung (OECD, Transforming Disability into Ability, 2003). Jedoch sind lediglich 40 Prozent der Menschen mit Behinderung in Beschäftigung (OECD, Sickness, Disability and Work, 2009). Bedingt durch den demographischen Wandel nimmt zudem die Zahl potenzieller Arbeitskräfte in den kommenden Jahren ab.
Dennoch sind qualifizierte Arbeitskräfte mit Behinderung in den Unternehmen noch immer stark untervertreten. Nicht in den Arbeitsprozess integrierte Menschen mit Behinderung stellen die Sozialwerke vor eine erhebliche Herausforderung. Die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme belastet zudem auch unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Die mangelnde Einbindung in Gesellschaft und Arbeit schafft bei Menschen mit Behinderung ein Klima der Unzufriedenheit und mindert schleichend ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit.
Vor diesem Hintergrund befasst sich das CDI-HSG mit der Inklusion von Menschen mit Behinderung in Gesellschaft und Arbeit.
Durch nachhaltige Beiträge in
Forschung,
Lehre und
Praxis wollen wir die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung verbessern.
Hiermit wollen wir einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Unabhängigkeit und Lebensqualität von Menschen mit und ohne Behinderung leisten und durch eine erhöhte Beschäftigungsquote nachhaltig zur Entlastung der sozialen Sicherungssysteme beitragen.
Der Fokus auf die Themen Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit wird durch die Universität St.Gallen unterstützt und vorangetrieben. Als führende Wirtschaftsuniversität möchte diese zur Bewältigung der Herausforderungen eines global verantwortungsvollen Handelns und einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Mehr zu den verschiedenen Initiativen der HSG sowie weiteren Forschungsbereichen in diesem Feld finden Sie auf dem
Verantwortungs- & Nachhaltigkeitsportal der Universität St.Gallen.
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