ComToAct Symposium

Im Rahmen des Symposiums wurde der Frage nachgegangen, wie berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung gelingen kann und welche «Good-Practice Beispiele» hierfür existieren.

Die CTA Gewinner, 5 Personen. 3 mit Urkunden — Die Gewinner*innen des ComToAct-Preises

Mehrere Vorträge beleuchteten dabei einzelne Dimensionen des Themas aus unterschiedlichen Perspektiven. Während der Veranstaltung verlieh das CDI-HSG auch erstmals den «Commitment to Action»-Preis. Dieser zeichnete drei Organisationen aus, welche sich vorbildlich für die Inklusion von Menschen mit Behinderung am ersten Arbeitsmarkt engagieren. Die drei ausgezeichneten Organisationen erhielten je 5000 Franken Preisgeld, welches die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen stiftete.

Die Preisträger*innen

Gegründet im Jahr 2009, bietet die Asperger Informatik AG Informatikdienstleistungen in den Bereichen Software Testing und Webdesign. Fünf der sieben Mitarbeitenden des Unternehmens mit Sitz in Zürich sind Asperger-Autist*innen. Sie verfügen über spezielle Fähigkeiten, die oft ideale Voraussetzungen für entsprechende Berufe in der Informatik darstellen. So sind Asperger-Persönlichkeiten oft hoch begabt und verfügen über eine schnelle Auffassungsgabe, hohe Detailgenauigkeit, extreme Konzentrationsfähigkeit sowie ausgeprägte Hartnäckigkeit und Ausdauer. Die Asperger Informatik AG nutzt und wertschätzt diese aussergewöhnliche Begabung und setzt sie optimal ein.

Die Audi AG wird für ihr Projekt «LGW Koordinationsteam I/PI-4» zum systematischen Leistungsmanagement und Einsatz von leistungsgewandelten Mitarbeitenden ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts sollen Kenntnisse und Fähigkeiten dieser Mitarbeitenden so produktiv wie möglich zum Einsatz kommen. Massstab ist das Erreichen der sogenannten «Audi-Standardleistung», welche durch entsprechende Arbeitsplatzanpassungen oder Qualifikationen auch von Mitarbeitenden mit Einschränkungen erreicht werden kann.

Die Gewinner von AUDI, Personen vor einer Wand. 2 halten die Urkunden — Die Gewinner*innen von AUDI

Gemäss des Grundsatzes «Inklusion statt Ausgrenzung» gibt es keine Organisationseinheiten, die ausschliesslich für Menschen mit Behinderung geschaffen wurden. Vielmehr verbleiben die leistungsgeminderten Mitarbeitenden wenn immer möglich in ihrem gewohnten Arbeitsumfeld. Falls Einschränkungen durch Arbeitsplatzanpassungen und ähnliche Interventionen nicht kompensierbar sind, wird in umliegenden Organisationseinheiten nach einer geeigneten Arbeitsstelle gesucht.

Das zweckgebundene Preisgeld wurde von der Audi AG an Inklusionsprojekte gespendet (siehe Downloads).

Gewinner am ComToAct Symposium mit Zertifikat — Gewinner*innengruppe des IFS

SPAGAT ist ein Modell des Instituts für Sozialdienste (IFS) Vorarlberg zur beruflichen Inklusion von Jugendlichen mit erheblichen Behinderungen. Ziel ist es, die Jugendlichen unter Anwendung des Prinzips der unterstützten Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt ihres regionalen Umfeldes einzubinden. Durch die intensive Zusammenarbeit eines so genannten «Unterstützungskreises» aus Lehrer*innen, Eltern, Familie, Freund*innen, etc. entsteht ein tragendes soziales Netz, das die Betroffenen bei ihrer Zukunftsplanung und beruflichen Inklusion unterstützt.

Die vier SPAGAT-Sonderpreisträger im einzelnen sind die Gemeinde Schoppernau, der Getränkehandel Alfi, die Kinderspielgruppe Rumpelspielchen sowie das Eltern-Kind-Zentrum Feldkirch.

ComToAct Symposium

«Zeigen Sie, dass es geht! Arbeitswelten von Menschen mit Behinderung»